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Frühlingskonzert des Madrigalchors in der St. Michael Kirche Brakel

"Gloria in D-Dur" von Antonio Vivaldi und "Magnificat" von Jan Dismas Zelenka

Logo Madrigalchor
15.05.2022
17:00 Uhr
Pfarrkirche St. Michael, Kirchplatz, 33034 Brakel
Brakel

Dem Publikum wird in diesem Jahr ein Frühlingskonzert in der Brakeler St. Michaelskirche mit dem Gloria in D-Dur RV 589 von Antonio Vivaldi und dem Magnificat in D ZWV 108 von Jan Dismas Zelenka geboten.

Antonio Vivaldi (1678-1741) war aufgrund seiner an vielen europäischen Höfen aufgeführten Konzerte bereits zu seinen Lebzeiten grenzüberschreitend berühmt. Seine sakralen Werke, Oratorien, Messen, Solokantaten, Motetten u.a., komponierte er bereits in jungen Jahren als Schüler seines Vaters Giovanni Battista, der Orchestermusiker in Venedigs Markusdom war. Antonio Vivaldi wurde im Jahr seiner Priesterweihe 1703 zum „Maestro de violino“ und im venezianischen Waisenhaus Pio Ospedale della Pietà zum „Maestro de concerti“. Dieses Waisenhaus würde heute wahrscheinlich einem Konservatorium entsprechen, denn die dort ausgebildeten Mädchen verblieben als anerkannte Künstlerinnen oft ihr Leben lang in dieser Einrichtung.

Jan Dismas Zelenka (1679 – 1745) baute gemeinsam mit dem Kapellmeister Heinichen ab ca. 1720 ein Repertoire an katholischer Kirchenmusik am Dresdner Hof auf. Im Mittelpunkt standen Messen und Psalmen. Eingeleitet wird das Magnificat von einem Bassthema, dem ein mächtiger Chorsatz folgt. Nach instrumentalen Soli und der Sopranistin mit Chor folgt das „Suscepit Israel“ als eindrucksvolle Alt-Arie, der ein Wechselgesang von Alt und Chor folgt, bis schließlich die Amen-Fuge das kleine Werk beschließt. Dieses Magnificat wurde im Jahr 1725 aufgezeichnet für einen feierlichen „solennen“ Rahmen.

Die Sopransoli in unserem Frühlingskonzert werden wieder von Irina Trutneva zu hören sein, die bereits in Rossinis Messe Solenelle vor drei Jahren in Brakel brillierte. Die Sopranistin Irina Trutneva widmet sich seit 2011 dem Opern- und Konzertgesang und hat einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Detmold. Im Laufe der letzten Jahre sang sie SoloPartien in mehreren Hochschulproduktionen, u.a. Lucia („The rape of Lucretia"), Lucy („The Telephone"), Lady („Martha") und Cendrillon („Cendrillon"). Sie tritt regelmäßig als Solistin in geistlichen sowie weltlichen Konzerten auf. Ihr Repertoire umfasst Werke aus Oratorien, Opern und Operetten sowie Kunstlieder.

Die Mezzosopranistin Sarah Romberger verfügt über einen außerordentlich großen Stimmumfang, der es ihr ermöglicht von Alt-Partien bis zum Koloratur-Mezzosopran das gesamte Spektrum eines Mezzosoprans abzudecken. Sie wird das klangtechnisch interessant disponierte „Domine Deus“ und das temperamentvolle „“Qui sedes ad dexteram patris“ in Vivaldis Gloria in D-Dur sowie das „Suscepit Israel in Zelenkas Magnificat singen. Die 1995 geborene Sängerin studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Detmold bei Prof. Gerhild Romberger mit Konzertexamen. Zuvor schloss sie ebendort den Master Liedgestaltung bei Prof. Manuel Lange ab. Ihre stimmliche Bandbreite ermöglicht es ihr sowohl als Altistin in Oratorien als auch als lyrischer bzw. Koloratur-Mezzosopran im Opernfach zu überzeugen. „Sarah Romberger meisterte beeindruckende Kantilenen mit viel Stimmglanz. Sie ließ ihre Rolle lyrisch-emotional aufblühen und überzeugte im dramatisch kecken Gestus“.