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UNESCO Welterbe Westwerk Corvey

Welterbe Westwerk Corvey

Die UNESCO hat das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey im Juni 2014 in die Welterbeliste aufgenommen. Das Westwerk im westfälischen Höxter ist das einzige erhaltene Modell aus der Zeit der Karolinger. Es verbindet auf herausragende Weise die karolingische Architektur mit antiken Vorbildern. Die Reichsabtei Corvey war ein geistiges und religiöses Zentrum des Frankenreichs.

Gegründet wurde das Benediktinerkloster Corvey im Jahr 822 von der Herrscherfamilie der Karolinger. Das Kloster gehörte mit seiner Schule und Bibliothek im Mittelalter zu den wichtigsten Vermittlern der christlichen Kultur.

Westwerk

Das Westwerk wurde erst zwischen 873 und 885 gebaut und prägte die abendländische Architektur. Es handelt sich um einen der Basilika westlich vorgesetzten Kirchenraum aus rotem Bruchsteinmauerwerk mit zwei Fassadentürmen und einem zentralen mittleren Turm. In allen Räumen finden sich farbige Wandmalereien mit Ornamentbändern, Zeichnungen und Mustern. Eine Besonderheit sind bis heute die mythologischen Figuren mit Bezug zur Antike, die die Kirchenväter in das christliche Weltbild integrierten. Das Westwerk hat die Wirren der Zeit gut überstanden, es ist trotz mehrerer Umbaumaßnahmen im Wesentlichen erhalten geblieben.

Civitas Corvey

Der Klosterbezirk Corvey war in seiner Blütezeit vom 9. bis 12. Jahrhundert eine halbautonome Verwaltungseinheit der Stadt. 1265 wurde die Stadt Corvey zerstört. Nur das Kloster wurde im barocken Stil in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. Eine aus der Gründungszeit des Klosters stammende Inschriftentafel verweist auf die Civitas Corvey, den alten Klosterbezirk innerhalb der alten Klostermauern im Umfeld des Westwerks. Diese archäologischen Zeugnisse und die der bedeutenden früh- und hochmittelalterlichen Siedlung der „Stadwüstung Corvey“ in der Umgebung des Klosterbezirks haben Wissenschaftler in den vergangenen Jahren nachgewiesen. Die Forschungsergebnisse machen deutlich, dass Corvey eine herausragende politische, geistige und wirtschaftliche Bedeutung in der damaligen christlichen Welt darstellte.

 

Öffnungszeiten:
1. April bis 1. November, täglich 10.00 bis 18.00 Uhr

Gottesdienste:
Sonntags 8.30 Uhr Hl. Messe (während der Gottesdienste keine Besichtigung)

Eintritt (außerhalb der Gottesdienstzeiten):
regulär: € 1,50
Schüler, Studierende: € 1,20

Der Zugang ausschließlich bis zur Kirche ist auf festgelegtem Weg frei. Eintritt ist erst in der Kirche fällig. Bitte weisen Sie ggf. darauf hin. Für das Betreten des Gesamtgeländes wird von der Schlossverwaltung Eintritt erhoben, in dem das Eintrittsgeld für die Kirche nicht enthalten ist.