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St. Johannes Baptist Borgentreich

St. Johannes Baptist Borgentreich

Die kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist Borgentreich wurde 1833 bis 1836 erbaut. Sie ist die erste neugotische Kirche Westfalens.

Die Orgel

Die größte Barockorgel Westfalens in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Borgentreich ist seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht nur in Fachkreisen als eine der wichtigsten historischen Orgeln Deutschlands und Europas bekannt. Der Orgelexperte Christhardt Mahrenholz (1900-1980) bezeichnete bereits 1950 das ursprünglich aus Kloster Dalheim bei Paderborn stammende Instrument als „Kunstwerk ersten Ranges“, als „absolutes Unikum“ wie es „weit und breit nicht zu finden ist“ und nur „mit den Schnitgerwerken des norddeutschen Küstengebiets“ verglichen werden kann. Abstriche an den damaligen Superlativen wären auch heute gänzlich unangebracht. Im jüngsten Gutachten zur Bedeutung der Orgel aus dem Jahre 2006 benennt der Orgelsachverständige Prof. Friedrich W. Riedel geschichtliche, architektonische, technische und klangliche Gründe, welche für eine Erhebung dieser Orgel zum Nationalen Denkmal sprechen.

Neben der Erhaltung eines umfangreichen historischen Pfeifenbestandes aus verschiedenen Epochen verdankt die Orgel ihren Ruf in erster Linie der Existenz ihrer sechs doppelten Springladen, wodurch die Borgentreicher, ehemals Dalheimer Orgel als größte erhaltene doppelte Springladenorgel weltweit anzusehen ist.

Sie besitzt auf drei Manualen und Pedal insgesamt 45 klingende Register (zuzüglich Tremulant und Zimbelstern) mit 3002 klingenden Pfeifen. 17 Pfeifen im Prospekt der Orgel sind stumm, so dass sie insgesamt über 3019 Pfeifen verfügt.