Wege durch das Land
‹Ich bin der Welt abhanden gekommen›, heißt es bei Friedrich Rückert. Über seine berühmt gewordene Vertonung des Gedichtes sagte Gustav Mahler: ‹Es ist Empfindung bis in die Lippen hinauf, die sie aber nicht übertritt›. Und: ‹Das bin ich selbst!› So steht dieses Lied im Zentrum des Konzerts, handelt es doch vom inneren Rückzug, weg vom ‹Weltgetümmel›. Die Musikerinnen des Ensemble Unterwegs begeben sich immer wieder auf musikalische ‹Walz› und teilen ihre Musik mit den Menschen, denen sie unterwegs begegnen. Von den Erlebnissen ihrer Wanderschaft berichten sie dann in ihren Konzerten, die von Volksliedern, selten gespieltem Liedgut und bekannten Kunstliedern geprägt sind. Mit Johannes Brahms’ ‹Über die Heide› oder Gustav Mahlers ‹Um Mitternacht› beschäftigt sich das Ensemble eingehend mit dem Festivalthema. Die Lieder erzählen von Angst als Tor zur Schönheit und der Tiefe des Lebens. Aber auch von der Angst, die es zu überwinden gilt, um sich dem Leben hingeben zu können, um die Freiheit zu erlangen.
Ablauf
18:00 Uhr
Lesung: Moritz Heger; "Aus der Mitte des Sees"
Konzert: Ensemble Unterwegs
Arnold Schönberg "Vier deutsche Volkslieder"
Michael Em Walter "Vergangenheit"
ca. 19:30 Uhr Pause
ca. 20:30 Uhr
Lesung: Wolfram Koch; Hermann Hesse "Narziß und Goldmund"
Konzert: Ensemble Unterwegs
Johannes Brahms "6 Lieder op. 86"
Gustav Mahler "Rückert-Lieder"
ca. 22:00 Uhr Ende