Seiteninhalt

"Eis mit Plastik - die etwas andere Expedition"

Vortrag und Gespräch mit Simone Flörke in Höxter

© Flörke
02.03.2023
18:30 Uhr bis 20:00 Uhr
Volkshochschule Höxter, Aula, Möllingerstraße 9, 37671 Höxter
Höxter
www.vhs-hoexter.de

Aufräumen in der Arktis mit "Eisbär und Co"

Die Journalistin Simone Flörke war bereits mehr als zwanzig Mal im Eis zwischen Nordkap und Nordpol. Hier hat sie nicht nur fantastische Eis- und Tierwelten erlebt sondern auch die Kehrseite, wie z.B. Eis mit Plastik mit all den Gefahren und Auswirkungen auf Fauna und Flora. Sie berichtet in ihrem Vortrag von globalen Zusammenhängen und Wirkketten sowie von engagierten Hilfsaktionen und lädt zu einem Gespräch darüber ein.
Das ewige Eis zieht sich zurück: Es schmilzt den Eisbären geradezu unter den Füßen weg. Diese Änderungen offenbaren eine weitere Katastrophe mit verheerenden Auswirkungen auf Flora und Fauna.
Die nördliche Polarregion unseres Planeten, fernab jeglicher Zivilisation, ist mit den Plastikresten unserer Zivilisation belastet. Darunter Plastikteile von riesigen Fischernetzen und arglos irgendwo in Flüssen und im Meer entsorgter Müll. Der global erzeugte Zivilisationsmüll landet mehr und mehr im ewigen Eis.

Die Gründe für das vermehrte Aufkommen von Plastik im Eis sind einfach festzustellen. Die illegale Entsorgung von Müll in den Weltmeeren durch den Mensch hat gigantische Ausmaße angenommen. Die weltweiten Meeresströmungen und der Tidenhub, das Zusammenspiel von Ebbe und Flut spült Müll an Land, dieser bedroht die Tierwelt und die Ökosysteme.
Der immer mehr werdende Wohlstandsmüll von Zahnbürsten, Shampoo-Flaschen, Tetrapacks, Kanistern und vor allem auch Paketbänder und Verpackungsmaterial schwappt in die polare Region und macht insbesondere der Tierwelt große Probleme. Tiere verschlucken den Müll oder schnüren sich mit Plastikbändern Gliedmaßen ab. Infolgedessen kommt es für die Tiere oft zu einem langsamen und qualvollen Tod. Durch die Aufnahme von Mikroplastik gelangen aber auch Schadstoffe in unsere Nahrungskette.

Auf Spitzbergen gibt es zahlreiche Initiativen, die Strände von diesem Zivilisationsmüll befreien wollen. Cleaning the Shore wird dies genannt. Die Aktionen, an denen auch Touristen vor Ort teilnehmen können, haben dabei nicht nur einen ethischen, sondern auch einen wissenschaftlichen Hintergrund.